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Erfolgreicher erster Auslandsstart für Julia Sieber

Am ersten Septemberwochenende hat der WDSF wieder eine Reihe von Solo-Turnieren im Erwachsenen- und Jugendbereich veranstaltet, bei welchen sich Tänzer aus ganz Europa versammelten. Eines dieser Turniere hat auch Julia Sieber vom GTC gewählt, um dort ihren ersten Start auf internationalen Boden durchzuführen und erste Erfahrungen im Ausland zu sammeln.
Angetreten ist Julia in dem Turnier der WDSF Open Solo Adult Female Latin, welches in dem Centre National Sportif et Culturel (d’Coque) in Luxemburg durchgeführt wurde. Dort traf sie auf ein überschaubares Teilnehmerfeld von insgesamt vier Tänzerinnen, welche sich aber dennoch nichts schenken wollten. Während des Turnierverlaufs wurde schnell klar, dass die Plätze 1 und 4 sehr eindeutig zuzuordnen zu sein scheinen, allerdings der Kampf um Platz 2 ein sehr knapper sein wird, an dem auch Julia beteiligt war. Diese lieferte sich nämlich mit der Französin Lea Devincenzi eine sehr spannende Auseinandersetzung. Zunächst lag die Französin in der Samba und im Cha cha cha noch vorne, dann aber konterte Julia im Paso Doble und im Jive, wodurch die Rumba zum entscheidenden Tanz werden sollte. In diesem unterlag Julia leider knapp der Französin mit 4 zu 3 zweiten Plätzen und beendete somit das Turnier auf Platz 3. Insgesamt war dies aber dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis für ihren ersten Auslandsstart und man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
Siegerin des Turniers wurde Emmy Pochnau von der TSG DanceXpress Urmitz.

Fotos: Val Wagner Event & Sport Photography

Aufstieg in die S-Klasse bei den German Open Championships

Foto: gooddance.pro

Am Dienstag den 13.08. ging es wieder los – das größte Tanzturnier der Welt. Fünf Tage lang füllte sich die Stuttgarter Liederhalle mit den besten Tänzern der Welt, die sich bei den 62 Einzelturnieren im Rahmen der German Open Championships (GOC) miteinander messen konnten. Für dieses Wimbledon des Tanzsports reisten insgesamt über 1600 Tanzpaare aus mehr als 50 Nationen an. Mit dabei auch Ralf Junghanns und Sandra Rupprecht vom Gießener Tanz-Club 74, für die es ein ganz besonderes Turnier werden sollte.
Vor etwa zehn Jahren wagten Ralf und Sandra ihren ersten gemeinsamen Turnierstart in der B-Klasse – der dritthöchsten Startklasse des deutschen Tanzsportsystems. Zu diesem Zeitpunkt haben sie circa ein Jahr zusammen trainiert. Im Jahr 2018, ebenso bei der GOC, gelang den beiden in Stuttgart ihr Aufstieg in die A-Klasse. Und auch in diesem Jahr sollten die GOC für Ralf und Sandra zum entscheidenden Turnier für den Aufstieg werden. Vor den GOC hatten die Beiden noch auf einem internationalen Turnier in Wien (Platz 19) und einem kleinen Turnier in Enzklösterle (Platz 1), nochmal deutlich Punkte und eine Platzierung erringen können, sodass ihnen nur noch wenige Punkte zum Aufstieg fehlten.
Gemeldet hatten sie sich bei dem GOC-Turnier der Senior II Standard Rising Stars, einem internationalen Turnier der S-Klasse, bei welchem auch A-Klasse-Paare an den Start gehen dürfen. Davon ließ sich das A-Paar aber nicht aus der Ruhe bringen, wollten sie doch an diesem Wochenende in ebenjene S-Klasse aufsteigen. So tanzten sie eine hervorragende erste Runde, bei welcher sie sich souverän für die nächste qualifizierten und somit schon die nötigen Punkte verdient hatten. Auch in der zweiten Runde schafften sie es wieder eine beachtliche Leistung aufzubringen, verfehlten aber leider knapp den Einzug in das Viertelfinale. Dennoch konnten sie etwa zwei Drittel des Teilnehmerfelds hinter sich lassen und beendeten das Turnier auf Platz 26 von 74.
Somit hatten die beiden nun insgesamt 19 Platzierungen (1.-3. Platz), davon achtmal den 1. Platz, und 214 Punkte, was mehr als genug war für den Aufstieg in die S-Klasse, der höchsten Leistungsklasse im deutschen Tanzsport. Dafür hätten auch 10 Platzierungen und 200 Punkte ausgereicht. Durch diese bemerkenswerte Leistung bei einem internationalen Turnier mit Teilnehmenden aus 12 Nationen konnten Ralf Junghanns und Sandra Rupprecht eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass sie sowohl formell als auch leistungstechnisch offiziell auf dem internationalen Niveau der S-Klasse angekommen sind und man darf gespannt sein, wie sie sich weiterentwickeln werden.

Ralf und Sandra gewinnen Tradionsturnier in Enzklösterle

Foto: David Kiefer

Enzklösterle und den Tanzsport verbindet bereits eine langjährige Tradition. Bereits seit 1965 waren Bill und Bobbie Irvine (13-fache Weltmeister über Standard, Latein und der Kombination) als Trainer in der Stadt tätig und halfen den Tanzsport zu fördern und vor Ort zu festigen. Seit der Gründung des TSC Enzklösterle im Sommer 2001, der die Tanzsportgemeinschaft der Stadt bündeln sollte, finden jährlich zahlreiche Turniere über zwei Wochenenden Ende Juli/Anfang August in der Festhalle Enzklösterle statt. Auch dieses Jahr boten die Veranstaltungen erneut ein beeindruckendes Spektrum an tänzerischem Können, bei dem Paare aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland gegeneinander antraten.
Dafür angereist sind am zweiten Wochenende auch Ralf Junghanns und Sandra Rupprecht vom GTC, welche in der Masters II A-Klasse Standard an den Start gingen. Aufgrund des kleinen Teilnehmerfeldes von lediglich vier Paaren wurde statt einer Vorrunde eine Sichtungsrunde getanzt und im Anschluss das Finale durchgeführt. In diesem konnten sie über alle fünf Tänze eine sehr anmutige Präsentation auf das Parkett zaubern und mit allen Einsen das Turnier souverän gewinnen. Eine wahrlich schöne Ausgangslage in Vorbereitung auf die bald anstehende GOC.

Klarer Sieg in Bonn für Micheal Degen und Nicole Bachelier

Letzte Woche, am Sonntag, den 04.08.2024, hatten Michael Degen und Nicole Bachelier vom GTC 74 das Vergnügen, beim Bonner Sommerpokal mittanzen zu dürfen. Das Vier-Flächen-Turnier wurde bei wahrlich sommerlichen Temperaturen über zwei Tage in der Hardtberghalle Bonn ausgetragen. Dies wurde jedoch lächelnd als sehr passend angesehen, immerhin handelte es sich um einen Sommerpokal.
Michael Degen und Nicole Bachelier hatten sich dort bei dem Turnier der Mas III A gemeldet. Insgesamt starteten neun starke Paare, von denen ein Großteil aus Nordrhein-Westfalen kam, weswegen zunächst eine Vor- und im Anschluss eine Endrunde getanzt wurde. Da das Turnier vierflächig war und auch D- und C-Klassen auf den anderen Flächen tanzten, war die Reihenfolge, in der die Tänze getanzt wurden, etwas ungewohnt. Michael und Nicole ließen sich jedoch davon nicht aus der Ruhe bringen und erreichten in der Vorrunde 24 von 25 möglichen Kreuzen, womit ihnen der Einzug ins Finale sicher war. Auch in der Endrunde zeigten die beiden erneut eine hervorragende Leistung und gewannen den Langsamen Walzer, Tango, Quickstep und Slowfox. Nur im Wiener Walzer erreichten sie den 3. Platz. Somit war dies ein klarer Gesamtsieg für Michael und Nicole.
Beide erzählten, dass das Turnier richtig Spaß gemacht habe und das Wochenende somit zu einem sehr schönen Sommerausflug nach Bonn geworden ist.

Dorts in Ungarn erneut auf Platz 3

Fotograf: György Rétvári

Wie in den vergangenen Jahren veranstaltete der Papiron Szeged Versenytáncklub auch in diesem Jahr wieder ein Turnierwochenende der World DanceSport Federation (WDSF). Austragungsort war die bereits bewährte City Sports Hall in Szeged (Ungarn). Neben zahlreichen nationalen Turnieren wurden auch sechs Weltranglistenturniere in Latein und neun Weltranglistenturniere in Standard durchgeführt.
Für das Turnier der Senioren IV Standard hatten auch in diesem Jahr wieder Manfred und Traudel Dort vom Gießener Tanz-Club 74 (GTC) gemeldet. Im Finale trafen Dorts dann auf fünf weitere Paare aus vier verschiedenen Nationen. Durch die verdeckte Wertung entging dem Publikum leider das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 3 zwischen dem GTC-Paar und dem Paar Andres und Anu Joeleht aus Estland. Nach den ersten beiden Tänzen, dem Langsamen Walzer und dem Tango, lagen beide Paare gleichauf in Position 3. Ab dem dritten Tanz, dem Wiener Walzer, konnten Dorts jedoch die sieben Wertungsrichter immer mehr von sich überzeugen und landeten fortan in allen weiteren Tänzen auf Platz 3. Im Endergebnis bedeutete das ebenfalls Platz 3. Sieger des Turniers wurden Josef und Eva-Maria Wiener aus Österreich.
Mit den bei diesem Turnier errungenen Punkten konnten Manfred und Traudel Dort ihren derzeitigen Platz 43 der 452 Paare zählenden Weltrangliste erfolgreich verteidigen.

Erfolgreiches Turnier für Jörg und Ramona Weber vom Gießener Tanz-Club 74 e.V.

Webers (1.v.l.), Foto: privat

Am 08. Juni 2024 fand im Rot-Weiß Klub Kassel e.V. der Nordhessische Turniertag statt, ein Ereignis, das die Tanzwelt in Nordhessen in Aufregung versetzte. Der Gießener Tanz-Club 74 e.V. wurde durch das talentierte Tanzpaar Jörg und Ramona Weber in der Master IV A Klasse repräsentiert. Diese Klasse bildete den Höhepunkt und Abschluss eines ereignisreichen Turniertages, der zuvor vor allem von Latein-Turnieren und Breitensportturnieren mit einer großen Beteiligung von Kindern geprägt war. Begeisterte Eltern und Vereinsmitglieder feuerten lautstark die jungen Tänzer an, wodurch eine inspirierende Atmosphäre entstand, die auch in den späteren Wettbewerben fortbestand.
Aufgrund von Verzögerungen begann das Turnier der Master IV A Klasse erst in den Abendstunden, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat. Die Webers mussten sich in einem kleineren Teilnehmerfeld behaupten, da einige Paare sich abgemeldet hatten. Nach einer Sichtungsrunde traten sie in einem offen gewerteten Finale an, bei dem ihre Leistungen unter dem begeisterten Applaus der Zuschauer kontinuierlich besser wurden.
Am Ende erreichten Jörg und Ramona Weber in allen fünf Tänzen den 2. Platz. Besonders beeindruckend war ihre Leistung im Langsamen Walzer, Tango und Quickstep, wo sie dem Siegerpaar jeweils eine Eins abnehmen konnten. Dieses Ergebnis war für das Paar umso bedeutender, da sie erst im März in die Master IV A Klasse aufgestiegen waren. Für das Siegerpaar, die amtierenden Hessischen Meister Thomas Polak und Ute Simon-Polak vom gastgebenden Rot Weiß Klub Kassel, war der Wettbewerb ebenfalls ein großer Erfolg.
Der Turniertag war nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern zeigte auch die Lebendigkeit und den Enthusiasmus der Tanzsportgemeinschaft in Nordhessen. Jörg und Ramona Weber haben durch ihre beeindruckende Leistung und ihre Leidenschaft für den Tanzsport einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie zu den Spitzenpaaren ihrer Klasse gehören und der Gießener Tanz-Club 74 e.V. stolz auf ihre Mitglieder sein kann.

Konditionsprüfung in Norderstedt

Am letzten Maiwochenende veranstaltet der TSG Creativ Hamburg e.V. die Sommerpokalturniere der Startklassen MAS. II D - S und MAS. III D - A sowie die Einladungsturniere "Anti Aging Trophy 55+, 60+, 65+, 70+ und 75+”. Dafür angereist sind waren auch Nicole Bachelier und Michael Degen, die sich für gleich zwei Turniere an diesem Tag gemeldet hatten: Zum einen das Turnier der MAS III A und zum anderen das Einladungsturnier der S-Klasse 65+ gewählt. An letzterem durften nämlich auch A-Paare teilnehmen, wenn mindestens ein Partner das 65. Lebensjahr vollendet hat.
Laut Plan war es ursprünglich vorgesehen zuerst das MAS III A Turnier zu tanzen, dann eine Klasse lang Pause zu haben und dann beim 65+ S-Klasse Turnier mitzutanzen. Allerdings kam es dann ganz anders. Durch das Verschachteln der Turniere ergaben sich die Vor-, Zwischen- und Endrunde der III A-Klasse und die Vor- und Endrunde der S-Klasse direkt hintereinander. Somit mussten sich die beiden die Pause abschminken und hatten stattdessen eine Konditionsherausforderung zu bewältigen.
Nach souveränen Vorrunden in beiden Turnieren fand zuerst die Endrunde des 65+ S-Klasse Turniers statt. In dieser konnten Nicole und Michael erneut eine beachtliche Leistung auf das Parkett legen und mit allen gewonnenen Tänzen durften sie sich auch die Sieger dieses Turniers nennen. Auf dem Gewinn konnten sich die beiden aber nicht ausruhen, da direkt im Anschluss das Finale der MAS III A ausgetragen wurde. Nach so vielen Tänzen nacheinander schwächelten sie dort leider schon etwas an der Ausdauer, konnten aber dennoch den 2. Platz in der Gesamtwertung erreichen. Damit können die beiden aber dennoch sehr zufrieden sein, da sie immerhin sie 25 Tänze in Folge tanzten. Vor allem für Nicole, die eine Woche davor noch krank gewesen war, ist dies wirklich eine Glanzleistung.
Ein großes Dankeschön geht an den TSG Creativ Hamburg e.V., der das Turnier ausgerichtet und für eine super Stimmung gesorgt hat.

Hessen Tanzt 2024 - Alfons und Beatrix Schwake erneut im Finale eines großen WDSF-Turniers

Das dreitägige Tanzsport-Megaevent "Hessen Tanzt 2024" ist mit einer einzigartigen Stimmung und einer beispiellosen Vielfalt an Startklassen erfolgreich zu Ende gegangen. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, wie die beeindruckenden Zahlen belegen: 80 Turniere, darunter 14 WDSF-Turniere, fanden statt, wobei lediglich zwei Startklassen aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl ausfallen mussten. Insgesamt nahmen 1332 Paare aus 32 Nationen, darunter USA, Südafrika, Hong Kong, China und die Philippinen, an den Turnieren teil und absolvierten 2435 Starts. Unter den Teilnehmern befanden sich mehrere deutsche Meister, Europameister und Weltmeister. Das Musikteam Hessen spielte während der drei Tage insgesamt 20 Stunden Musik, was 685 Musikstücken entsprach. Über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie rund 170 Wertungsrichter waren im Einsatz.
Bei diesem Tanzsportlichen Großereignis durften unter anderem auch Manfred und Traudel Dort sowie Alfons und Beatrix Schwake vom GTC in der Sen IV Sonderklasse an den Start gehen. Das Turnier war für den Freitagabend geplant und sollte eigentlich um 19:30 Uhr beginnen, dies verzögerte sich jedoch um gut zwei Stunden aufgrund von ungewöhnlich hoher Teilnehmerzahlen bei einigen anderen Turnieren. Von den 64 gemeldeten Paaren mussten 11 Paare absagen, sodass insgesamt 53 Paare an den Start gingen. Manfred und Traudel präsentierten sich in der ersten Runde souverän und erreichten mühelos die erste Zwischenrunde. In dieser war die Konkurrenz allerdings erheblich stärker als in der Vorrunde, sodass sie hier mit einem geteilten 28. Platz ausschieden. Dennoch ein Ergebnis mit welchem die beiden zufrieden sein konnten.
Alfons und Beatrix hingegen starteten erst um 22:15 Uhr, da sie als eines von sechs „Sternchenpaaren“ aufgrund ihres neunten Platzes auf der Weltrangliste erst zur ersten Zwischenrunde antreten konnten. In dieser und den darauffolgenden Runden konnten sie sich deutlich stärker präsentieren als noch eine Woche zuvor und tanzten sich somit ins Viertelfinale und Semifinale. Gegen 00:45 Uhr am Samstagmorgen wurden die Finalpaare ausgerufen, darunter auch Beatrix und Alfons. Nach dem Turnier stellte sich heraus, dass sie in dieses sogar mit den zweitmeisten Kreuzen gewertet worden waren. Da Beatrix und Alfons jedoch bereits am Freitagmorgen um 06:30 Uhr aufstehen mussten, um vormittags zu arbeiten, viel es ihnen schwer unter diesen Bedingungen noch ihre beste Leistung auf das Parkett zu bringen. Allerdings konnten sie sich dennoch wieder souverän präsentieren und das Turnier zufriedenstellend beenden.
Der Sieg ging schließlich an das Ehepaar Gross aus Stuttgart, die frischgebackenen Vizeeuropameister, vor den Paaren Camerotto/Coral aus Albanien und Barbone/Flamini aus Italien. Alfons und Beatrix erreichten einen hervorragenden 4. Platz, gefolgt von Keller/Schulz auf Platz 5 und dem Ehepaar Beaumont auf Platz 6. Mit diesem Ergebnis kündigen sich bereits spannende Wettkämpfe bei der Deutschen Meisterschaft am folgenden Wochenende an.

Manfred und Traudel Dort national auf Platz 13

Foto: privat

Nach der Premiere im Vorjahr wurden auch in diesem Jahr beim Berlin Dance Festival erneut 13 Weltranglistenturniere, 2 Europameisterschaften und 10 Nachwuchsturniere durchgeführt. Um der großen Anzahl von Tanzpaaren genügend Platz zu bieten, hat der Landestanzsportverband Berlin die bereits bewährte Max-Schmeling-Halle für alle drei Turniertage als Austragungsort ausgewählt.
Den Anfang machte die Altersklasse der Senioren IV Standard am Freitagmorgen. Dieses Turnier wurde erstmals kombiniert für die Weltrangliste und die neu eingeführte Deutsche Rangliste durchgeführt. Dafür angereist waren auch Manfred und Traudel Dort vom Gießener Tanz-Club 74 e.V. (GTC), welche somit für beide Ranglisten gleichzeitig Punkte sammeln konnten. Bereits in der Vorrunde sahen die neun Wertungsrichterinnen und Wertungsrichter das GTC-Paar eindeutig für das Viertelfinale qualifiziert. Dabei konnten Dorts fast die Hälfte des gesamten Feldes hinter sich lassen. Aber auch im Viertelfinale kamen weitere fünf Paare nicht an dem GTC-Paar vorbei. In der Endabrechnung war es bei der internationalen Wertung Platz 19 und der nationalen Wertung Platz 14. Sieger wurde das führende Paar der Weltrangliste Michael Pauser und Claudia Molecz aus Österreich.
Jedoch war mit diesem Turnier das Wochenende noch nicht vorbei. Am Sonntag wurde nämlich in Ostroda / Polen ein weiteres Weltranglistenturnier ausgetragen, für welches sich Dorts ebenfalls gemeldet hatten. Da sie bereits schon den halben Weg hinter sich hatten, konnten sie den Samstag zur Weiterreise nutzen, um pünktlich am Sonntag an den Start zu gehen. Als Austragungsort hatte der örtliche Dance Sport Club FOCUS Olsztyn das zentral gelegene Sportcentrum gewählt. Bei dem Turnier stand der Veranstalter allerdings unter erheblichem Zeitdruck und ließ deshalb sehr viele Paare gleichzeitig tanzen, was leider ein großer Nachteil für das GTC-Paar war. Trotzdem konnten sie mit einem gelungenen Platz 10 ihr Punktekonto für demnächst aus der Wertung fallende Turniere absichern. Nach diesem Wochenende stehen Manfred und Traudel Dort in der Weltrangliste auf Platz 43 und in der nationalen Rangliste auf Platz 13.

Turniersieg für Degen/Bachelier in Masserberg

Manfred und Traudel Dort (4.v.l.), von privat

Traditionell fanden am Wochenende nach Ostern in Masserberg / Thüringen auch dieses Jahr wieder die Rotkäppchen-Turniere statt. Als Veranstaltungsort hatte der Tanzsportclub Rennsteigperle wieder den Parkettsaal der Regiomed Rehaklinik in Masserberg gewählt. Zur Unterhaltung der Kurgäste waren auch wieder zwei Ballabende integriert, bei denen die Turniere der höchsten Leistungsklassen, den S-Klassen, zu Livemusik ausgetragen wurden. Trotz reduzierter Anzahl der verschiedenen Startklassen, hatten sich insgesamt wieder über 300 Paare gemeldet. Mit dabei waren auch Manfred und Traudel Dort, sowie Michael Degen und Nicole Bachelier vom Gießener Tanz-Club 74 e.V.
Den Anfang machten Manfred und Traudel, welche mit ihrer Klasse der Masters IV S Standard am ersten Ballabend das Turnierwochenende eröffnen durften. Wirkte die schön untermalende Livemusik für das ein oder andere Paar in der Vorrunde noch etwas ungewohnt, sorgte sie dennoch mit dem Jubel des begeisterten Publikums für eine wundervolle Atmosphäre, die sich auf den ganzen Abend entfalten konnte. Nach der Vorrunde konnte sich das Wertungsgericht ein Überblick über die Paare verschaffen und sich auf 7 Finalisten festlegen. Im anschließenden Finale hatte sich der Veranstalter für die offene Wertung entschieden, um es für die Ballgäste interessanter zu gestalten. Mit den dann doch nicht immer eindeutigen Wertungen war bei Tänzern und Zuschauern schnelles Kopfrechnen gefragt, um den aktuellen Stand im Blick zu behalten. Am Ende lagen Dorts mit dem Paar Günter und Angelika Steyskal aus Nürnberg gemeinsam auf Platz 3, sodass mithilfe der Skatingtabelle eine Entscheidung herbeigeführt wurden musste. Dabei hatten Dorts dann doch die etwas schlechteren Karten und landeten auf Platz 4. Mit dem Ergebnis waren sie dennoch sehr zufrieden. Sieger des Turniers wurden Hans-Jürgen und Susanne Klatt von der TSA Grün-Gold d. SV Motor Eberswalde.

Michael und Nicole (2.v.l.), von privat

Am zweiten Tag durften dann auch Michael Degen und Nicole Bachelier an den Start gehen. Auch an diesem Tag waren die Startfelder in den verschiedenen Klassen zahlreiche besetzt, sodass auch Michael und Nicole in ihrer Klasse der Masters III A Standard sich zunächst durch jeweils eine Vor- und Zwischenrunde tanzen durften, um sich damit für das Finale zu qualifizieren. In diesem angekommen wurde die Leistung der Paare erneut sehr unterschiedlich wahrgenommen, wodurch entsprechende Wertungen resultierten. Insgesamt konnten sich aber Michael und Nicole die besten Platzierungen in den einzelnen Tänzen erarbeiten und somit den Turniersieg sowie die begehrte Schiefertafel-Trophäe mit nach Hause nehmen.
Die noch größere Belohnung war für sie allerdings die Möglichkeit in der nächsthöheren und leistungsstärksten S Klasse im Rahmen des zweiten Abendballs des Wochendes mittanzen zu dürfen. Auch dort konnten sie erneut eine ansprechende Leistung auf das Parkett zaubern und sich gut in das Teilnehmerfeld einfügen. Somit waren sie sehr zufrieden, dass sie auch in dieser Klasse schon einige Paare hinter sich lassen konnten.
Am dritten und letzten Tag des Turnierwochenendes nutzten Michael und Nicole die Möglichkeit des Doppelstarts, sodass sie auch am letzten Tag noch ein weiteres Turnier tanzen konnten. Dies kam zustande, da auch an diesem Tag ein weiteres Turnier in der zweithöchsten Leistungsklasse A der Altersklasse Masters III durchgeführt wurde. Auch hier präsentierten sich die beiden wieder sehr souverän und konnten ohne Schwierigkeiten in das Finale einziehen. Dort angekommen machte sich allerdings langsam die Erschöpfung des vergangenen Tages bemerkbar, was nach über 25 getanzten Tänzen bereits vor der Finalrunde nur allzu verständlich ist. Dennoch konnten sie auch diesmal das Turnier elegant beschreiten und das Wochenende mit einem zufriedenstellenden 2. Platz beenden. Somit haben sie dieses Wochenende fast 30 Aufstiegspunkte gesammelt, sodass sie bald die Hälfte der nötigen Punkte für die S-Klasse zusammen haben. Die nötige Anzahl an Treppchen-Platzierungen haben sie schon bereits nahezu vollständig. Eine beachtliche Zwischenbilanz, wenn man bedenkt, dass sie erst letztes Jahr in die A-Klasse aufgestiegen sind.